Jüngeres Aussehen, unbeschwertes Lachen und problemloses Kauen: Die dritten Zähne bringen entscheidende Vorteile mit sich – sobald Sie sich an Ihre Prothese gewöhnt haben. Es braucht ein wenig Zeit und Geduld, aber schlussendlich werden Sie sich rundum wohlfühlen. Damit das möglichst schnell geht, haben wir ein paar Tipps für Sie.
Es ist völlig normal, dass Sie anfangs Angst vor dem Sprechen und Essen haben – schließlich tragen Sie einen Fremdkörper im Mund. Jetzt geht es darum, dieses Gefühl so schnell wie möglich zu überwinden. Wichtig dafür: Tragen Sie Ihre Dritten ständig. Ein Herausnehmen beim Schlafen erschwert die Eingewöhnung. Tragen Sie die Prothese nach sehr gründlicher Reinigung auch nachts. Dann entwickelt die Mundschleimhaut mehr Widerstandskraft und Gaumen und Kiefer werden weiterhin bewegt und bleiben aktiv.
Keine Sorge: Sie schaffen das! Schließlich ist das schon vielen Millionen Menschen gelungen! Und denken Sie immer daran: Kein Außenstehender sieht, dass Sie eine Prothese tragen. Verhalten Sie sich also ganz normal, mit dem Bewusstsein, dass die neuen Zähne Sie jünger und besser aussehen lassen.
Tag 1:
Eine neue Zahnprothese kann eine Herausforderung darstellen. Diese bewältigen Sie leichter, wenn Sie anfangs auf schwer zu kauende Nahrungsmittel verzichten und weiche Kost zu sich nehmen, die das Zahnfleisch schont.
Tag 2-14:
Während sich Ihr Mundraum an die Zahnprothese gewöhnt, sind erhöhter Speichelfluss und leichte Druckstellen normal. Gegen die Druckstellen hilft das Spülen mit warmem Salzwasser. Protefix Wund- und Schutzgel erleichtert außerdem die Eingewöhnung an eine neue Prothese. Tritt keine Besserung ein, sollten Sie Ihre Zahnprothese beim Zahnarzt anpassen lassen. Der Heilungsprozess dauert etwas länger, wenn Sie eine Vollprothese tragen oder wenn Ihnen kurz zuvor Zähne gezogen wurden.
Tag 15-29:
Sie gewöhnen sich langsam an das Fremdkörpergefühl im Mund, üben aber noch immer das Sprechen und Essen mit Ihrem Zahnersatz. Die Druckstellen werden weniger und der Speichelfluss lässt nach. Das ist ein guter Zeitpunkt, um den Einsatz eines Haftmittels auszuprobieren, das den Sitz der Prothese sowie das Tragegefühl verbessert. Aber bitte die Gebrauchsinformationen beachten!
Tag 30:
Sie haben es geschafft! Ein ganzer Monat mit den Dritten! Heute dürfen Sie sich etwas richtig Leckeres gönnen. Aber auch wenn die Zahnprothese sich bald wie ein Teil von Ihnen anfühlt: Nicht vergessen, Ihre Dritten regelmäßig vom Zahnarzt kontrollieren zu lassen!
Viele Patienten machen sich große Gedanken darüber, wie wohl das Essen und Trinken mit einer Zahnprothese funktioniert. Sitzen die „Dritten“ richtig und kann ich fest zubeißen oder sollte ich nun lieber nur noch weichere Lebensmittel essen?
Diese Fragen hängen von mehreren Faktoren ab. Wichtig ist, welches Material für die Prothese verwendet wird und ob Sie eine Teil- oder Vollprothese besitzen. Und nicht zuletzt ist auch Ihre Akzeptanz der Prothese gegenüber nicht unwichtig. Wer sich innerlich gegen den Zahnersatz sträubt, wird auch eher mit Problemen zu kämpfen haben.
In der ersten Zeit mit einer Prothese kann sich das Kauen ungewohnt anfühlen und eventuell können Unannehmlichkeiten auftreten. Möglicherweise werden Sie das Geschmackserlebnis als eingeschränkt oder verändert empfinden, da die Geschmacksnerven auf dem Gaumen durch die Gaumenplatte der Prothese zum Teil abgedeckt werden. Aber der Geschmackssinn stellt sich nach einiger Zeit ganz von selbst auf die neue Situation ein – und Ihr Lieblingsgericht wird Ihnen bestimmt wieder genauso gut wie früher schmecken.
8 Tipps für das Essen mit Prothese in der ersten Zeit:
Durch den ungewohnten Fremdkörper im Mundraum fällt auch das Sprechen anfangs schwer. Tatsächlich ist die Lautbildung ein komplexes Zusammenspiel vieler Muskeln, die sich im Laufe der Jahre optimal aufeinander eingestellt haben. Natürlich müssen sich diese Bewegungsabläufe erst einmal auf die Situation mit der Zahnprothese einspielen. Aber keine Sorge, unser Sprechapparat ist in jedem Alter schnell in der Lage, sich neu anzupassen.
Gerade anfangs klingen die Zischlaute fremd, und auch Buchstaben wie p, pf und w können ein Hindernis darstellen. Aber hier gilt: Übung macht den Meister! Je öfter Sie laut mit Ihrer Prothese sprechen oder vorlesen, desto eher werden Sie sich wieder deutlich artikulieren können. Lesen Sie sich selbst die Zeitung laut vor und schnappen Sie sich Ihre Familie und Freunde für erste Vorleseversuche. Dann sprechen Sie bald wieder genauso flüssig und verständlich wie zuvor.
Manche Prothesenträger haben anfangs eine andere Wahrnehmung der eigenen Stimme. Dies hängt mit der veränderten Schallübertragung im Kiefer- und Schädelknochen zusammen. Tatsächlich aber klingt die Stimme nach außen unverändert. Auch knackende oder klickende Geräusche können beim Sprechen mit einer Prothese entstehen – seien Sie beruhigt, diese Laute werden von anderen Menschen oft gar nicht wahrgenommen.
7 Tipps für das Sprechen mit Zahnprothese: